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AutorenbildSoulhuman

Geh-Meditation (buddhistisch): Ein Weg zu achtsamer Bewegung und innerem Frieden

Angesichts des hektischen Charakters der modernen Gesellschaft, in der wir leben, mag es schwierig erscheinen, Zeiten des Friedens und der Ruhe zu finden. Trotzdem bietet die Praxis der Gehmeditation, die ihren Ursprung in buddhistischen Traditionen hat, eine erstaunliche Möglichkeit, trotz des Chaos des Alltags Bewusstheit und innere Gelassenheit zu entwickeln. Im Gegensatz zur traditionelleren Sitzmeditation ermutigt uns die Gehmeditation, das Bewusstsein in unsere Bewegungen einzubeziehen und uns mit dem Hier und Jetzt auf eine Weise zu beschäftigen, die sowohl tiefgründig als auch zugänglich ist.


Die Gehmeditation ist eine Form der achtsamen Meditation, die ihre Wurzeln im Buddhismus hat. Im Zen-Buddhismus ist sie auch als Kinhin bekannt. Bei dieser Praxis geht man zu Fuß, während man sein volles Bewusstsein behält und im Moment präsent ist. Selbst inmitten unseres hektischen Lebens ermöglicht sie es uns, mit unserem inneren Selbst und der Welt um uns herum in Verbindung zu treten, und zwar auf eine Weise, die sowohl unkompliziert als auch sinnvoll ist.


Die buddhistische Praxis der Gehmeditation basiert auf dem Prinzip der Achtsamkeit, das im Buddhismus als wesentlicher Bestandteil des Weges zur Erleuchtung angesehen wird. Das Ziel der Gehmeditation, die eine Erweiterung der sitzenden Meditation (Zazen) ist, besteht darin, die Achtsamkeit zu kultivieren, während man sich bewegt. Sie verkörpert die Vorstellung, dass wir Stille und Einsicht nicht nur im Zustand der Ruhe, sondern auch im Zustand der Bewegung finden können.


Das Ziel der Gehmeditation ist vielschichtig, weil die Praxis selbst eine Vielzahl von Funktionen erfüllt. Sie ermöglicht es den Praktizierenden, ihrem Körper eine Pause vom Sitzen zu verschaffen und gleichzeitig während der gesamten Praxis ein konstantes Maß an Achtsamkeit zu behalten. Darüber hinaus ist sie eine fantastische Methode, um die Meditation in den Alltag einzubeziehen, denn sie macht die Achtsamkeit bei jedem Schritt, den wir tun, zugänglich. Die Gehmeditation lehrt uns, ganz im Augenblick präsent zu sein und diese Achtsamkeit in die Aktivitäten unseres täglichen Lebens einzubringen, was uns wiederum hilft, einen tieferen Sinn für inneren Frieden und Klarheit zu entwickeln.


Anleitung zum Meditieren im Gehen:


Finden Sie einen ruhigen Ort: Wenn Sie spazieren gehen, wählen Sie einen ruhigen und sicheren Ort, vor allem im Freien. Wenn Sie drinnen sind, achten Sie darauf, dass Sie genügend Platz haben, um sich zu bewegen, ohne von irgendetwas gestört zu werden.


Der erste Schritt in der Praxis der Achtsamkeit besteht darin, einige Sekunden lang bewegungslos zu stehen und Ihre Aufmerksamkeit auf das Gefühl Ihrer Füße zu richten, die den Boden berühren. Erlauben Sie Ihrem Körper, sich in eine Position zu entspannen, die für Sie angenehm ist.


Wählen Sie Ihr Schritttempo: Beginnen Sie Ihren Spaziergang in einer entspannten und normalen Weise. Achten Sie bei jedem Schritt auf das Gefühl, dass sich Ihre Füße heben, bewegen und auf dem Boden landen.


Achten Sie auf Ihre Atmung: Versuchen Sie beim Gehen, den Rhythmus Ihres Atems an den Rhythmus Ihrer Schritte anzupassen. Lassen Sie Ihre Atmung ruhig und gleichmäßig, indem Sie während der Übung in regelmäßigen Abständen ein paar Mal ein- und ausatmen.


Nehmen Sie den Moment wahr: Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Empfindungen, die während des Gehens in Ihrem Körper auftreten, z. B. die Bewegung Ihrer Beine, das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu haben, und die Veränderung Ihres Gewichts.


Lassen Sie die Ablenkungen los: Wann immer Sie feststellen, dass Ihre Gedanken abschweifen, bringen Sie sie ins Hier und Jetzt zurück, indem Sie sich auf das Gehen konzentrieren. Ergreifen Sie jeden neuen Schritt als Chance, Ihre Aufmerksamkeit wieder auf den gegenwärtigen Moment zu lenken.


Dankbarkeit sollte man sich zu eigen machen: Wenn Sie spazieren gehen, nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um sich dafür zu bedanken, dass Sie sich bewegen und die Welt um sich herum wahrnehmen können.


Legen Sie einen Wendepunkt fest: Wenn Sie das Ende eines begrenzten Bereichs erreichen, drehen Sie sich vorsichtig um und gehen Sie in die entgegengesetzte Richtung weiter. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie sich in einem engen Raum befinden.


In Kreisen gehen: Wenn Sie genügend Platz haben, können Sie einen kreisförmigen Weg anlegen und diesen ohne Unterbrechung weitergehen. So können Sie in kürzerer Zeit mehr Strecke zurücklegen.


Wenn Sie sicher sind, dass Sie bereit sind, Ihre Gehmeditation zu beenden, hören Sie auf zu gehen und kehren Sie in eine stehende Position zurück. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um die Ruhe zu genießen, die Sie selbst inmitten der Aktivität entdecken können.


Die folgenden sind einige Vorteile der Gehmeditation:


Die Praxis der Achtsamkeit in Aktion: Die Gehmeditation gibt uns die Möglichkeit, Achtsamkeit in unseren Alltag einzubeziehen und sie als normalen und unauffälligen Bestandteil unserer Routinen zu etablieren.


Abbau von Spannungen und Ängsten: Es ist erwiesen, dass die Gehmeditation aufgrund ihres kontemplativen und rhythmischen Charakters Spannungen und Ängste abbaut und das Gefühl der Ruhe verstärkt.


Erhöhte Bewusstheit: Da wir uns auf jeden einzelnen Schritt konzentrieren, werden wir sowohl mit unserem Körper als auch mit unserer Umgebung besser in Einklang stehen, was zu einer Steigerung unseres Gesamtbewusstseins führt.


Erhöhte Fähigkeit, sich zu konzentrieren und präsent zu bleiben: Andere Aktivitäten profitieren von unserer erhöhten Konzentrationsfähigkeit und Präsenz, die wir durch regelmäßiges Gehen mit voller Aufmerksamkeit erreichen.

Verbesserte Beziehung zwischen Geist und Körper: Die Praxis der Gehmeditation stärkt die Beziehung zwischen unserem Geist und unserem Körper, was wiederum ein erhöhtes Gefühl der Einheit fördert.


Die Gehmeditation ist eine wunderbare Möglichkeit, uns daran zu erinnern, dass wir Momente der Ruhe und des Bewusstseins erreichen können, wann immer wir es wollen. Sie lehrt uns, jeden Schritt, den wir machen, wertzuschätzen und im natürlichen Fluss der Lebensereignisse Trost zu suchen. Wir können uns ein inneres Heiligtum des Friedens schaffen, das uns überallhin begleitet, wenn wir die Gehmeditation täglich und regelmäßig praktizieren. Lassen wir uns also auf das Abenteuer des achtsamen Gehens ein und begrüßen wir die Ruhe, die mit jedem Schritt kommt, den wir machen.



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